CO-MIYAVI GERMANY


-CO-MIYAVI GERMANY-


~from CO-MYVZ for CO-MYVZ~

Alles Wichtige zu Miyavi auf Deutsch.
All Miyavi-News in German (sometimes English ;))



Flag Counter
Counter start: 28th Dec 2013

Sonntag, 16. Februar 2014

Freeworld Interview [2011] - Teil 6

Miyavi gab "FREEWORLD" im Jahr 2011 ein sehr persönliches, längeres Interview. Ein Teil davon ist auf dem FREEWORLD Youtube Account anzusehen (mit engl. subs hier: http://youtu.be/0xsDK2-vYSc ), dann gab/gibt es immer mal wieder die restlichen Teile von Fans gesubbt oder original hochgestellt, jedoch wird es immer mal wieder gelöscht. Ich hab die Teile und werde sie nun für euch in deutsch übersetzen :)
BITTE NICHT einfach irgendwo anders hochladen, fragt vorher nach& gebt anschließend die Quelle an, es ist eine Menge Arbeit und die persönliche Übersetzung von COMYV GERMANY. Ihr wisst ja, Übersetzungen sind immer unterschiedlich, wir nutzen vielleicht andere Formulierungen, aber der Inhalt wird gleich bleiben, keine Angst. ;) Die Interview-Teile sind aufgeteilt nach den Teilungen des Original Interviews (das ist themenmäßig sortiert).


Q = Fragesteller
M = Miyavi

_______________________________________________________________________

FREEWORLD INTERVIEW
Datum: 19. Dezember 2011


Teil 6 - Erste Show in Tokyo





...Q: Ah, ok. Du spieltest eine Show, und dann?

M: Und dann (auf der Bühne) sagte ich: „Miyavi, ich bin Miyavi“. Ich hatte nie in Tokyo gespielt und ich sagte, ich hatte in Osaka gespielt, aber das war nur vor Mädchen die ich kannte und Leute, die ich traf. Also, der Vorhang schloss sich. Ich kann mich noch erinnern, dass ich jemanden aus dem Publikum hörte, der „Miyavi!“ rief.

Q: Obwohl es deine erste Show war?
M: Ja, und es war nicht nur eine, da waren ein Paar Stimmen. Ich meine nicht hundert, aber definitiv mehr als eine. Die meisten Stimmen riefen die anderen Bandmitglieder, aber da waren auch welche, die riefen „Miyavi“. Damit kann nicht ich gemeint sein, dachte ich. (beide lachen) Es wäre blöd, wenn die mich mit jemand verwechseln würden. Jedenfalls, es könnte sein, dass einige Leute die ich an verschiedenen Orten getroffen hatte, selbst wenn sie mich zuvor nicht spielen gehört hatten, mich nun bemerkt hatten und deshalb nach mir riefen. Aber das machte mich wirklich glücklich. Als wenn sie mich annahmen, als wenn sie mich akzeptierten oder willkommen hießen. Es brachte mich dazu, stärker zu spielen.

Q: Dann war die Show vorbei und du spieltest weiter in der Band?
M: Ich ging einmal zurück. [Anmerkung: zu seiner Heimatstadt/Familie]

Q: Du gingst zurück.
M: Ja, ich ging, um mein Zeug zu holen. Ich fragte nach einer Woche. Ich ging und holte all die Lieder, die ich geschrieben hatte. Von da an, sagte ich, ich trete der Band bei, wenn ich alle Lyrics und Lieder schreiben darf. Weil musikalisch hatten wir unsere Differenzen. Als Menschen mochte ich sie, aber ich wollte es auf meine Weise machen. Ich sagte, wenn ich all die Lieder und Lyrics machen darf, würde ich in ihrer Band sein und so wurde es entschieden. Also ging ich zurück nach Osaka, ich meine Hyogo, zeichnete alle Lieder auf, die ich in Demotapes hatte. Die ganze Woche arbeitete ich Tag und Nacht daran.

Q: Wie viele Lieder?
M: 15, 16 Lieder.

Q: Beeindruckend.
M: Zurück zu dem Tag, es war eine 4-Track-Maschine, die ich nutzte. Ich machte es selbst, vollendete es. Ich hatte noch kein Geld, aber dieses Mal nahm ich den Shinkansen, um auf dem rechten Fuß zu beginnen. Ich nahm 2 Boston-Taschen, einen Gitarrenkoffer und noch anderes mit, so viel Zeug, dass ich drei Mal die Treppen hoch und runter musste um alles allein zu tragen- ach und zwei Boxen. Ich hatte die ganze Zeit an der Musik gearbeitet, ich dachte, wenn ich es schicke, würde es nicht pünktlich in Tokyo sein. Und was sonst hatte ich?

Q: Das war also dein Umzug.
M: Ja, genau. Und so zog ich aus, aber ich hatte zuvor nicht geschlafen, und beim Tragen des ganzen Gepäcks.. Kaum dass ich hier [Anmerkung: er meint Tokyo] war, bekam ich Fieber, 40°C, eine Woche lang... (beide lachen)

Q: Du warst erstmal draußen.
M: Ja, wir cancelten die Gigs. (lacht)

Q: Aber schließlich wurdest du ein Profi. Wie hast du das geschafft? Wurdest du irgendwo entdeckt?
M:(schüttelt den Kopf) Nein, ich war ein Profi.

Q: Du warst zu der Zeit schon ein Profi?
M: Nicht ein richtiger Profi, aber wir waren eine Indieband, wir hatten Konzerte und auch eine CD draußen. Ich erinner mich nicht mehr, welche Aufnahme es war.. aber selbst an diesem Punkt wuchs der Unterschied zwischen meinen Idealen und der Realität mehr und mehr. Und natürlich wollte ich Nummer 1 in der Welt sein. Solange ich spielte, wollte ich Nummer 1 sein, in den Billboards [den US Charts], nicht den Oricon [den Japan Charts]. Ich weiß nicht warum, aber das war, was ich wollte. Ich bekam nicht, was ich wollte. Realisierte, dass wenn ich fortführen würde was ich tat, würde ich nicht sein, wo ich hin wollte. Das war der Konflikt in meinem Inneren. Umso größer der Unterschied zwischen dem was du tust und dem was du tun willst ist, umso mehr leidest du offenbar. Als wenn dein Geist und dein Körper separat voneinander wären. Was ich sagte und was ich tat waren zwei verschiedene Dinge. Ich dachte, dass ist nicht gut und ich entschied, es ist besser für mich, zu sterben. Natürlich gab es Wendungen, die alles drehten und die so die Oberhand gewannen. Ich fühlte mich schuldig mir gegenüber, schuldig gegenüber anderen Leuten und das brachte mich dazu, zu entschieden, zu sterben. Aber es ist nicht einfach zu sterben. Ich war 19 zu der Zeit.

Q: Du dachtest das, als du 19 warst?
M: So für 2 Jahre. Was war los mit meiner Pubertät? Zu der Zeit nahm ich all die Aufnahmen auf, schrieb Lyrics und Lieder, stellte die Tonhöhe ein, um es in die aufgenommenen Daten zu kriegen. Ich schlief vor dem Computer im Aufnahmestudio, wachte auf, aß, arbeitete weiter, aß, schlief.. und ich bemerkte, dass die anderen Bandmitglieder es alles leicht hinnahmen. Ich begann darüber nachzudenken, ob es einen Grund für mich gab, weiterhin auf diese Weise zu leben. Aber dann wieder, da gab es Momente, da war ich dankbar für bestimmte Leute, die Realität meiner Umwelt und mehr als alles andere für die Kids, die uns unterstützten. Ich meine nicht Millionen, aber eine bedeutsame Anzahl. Und ich konnte mich nicht entscheiden. Ich war zerrissen und wurde immer depressiver bis ich entschied, zu sterben. Aber dann konnte ich nicht. Ich konnte nichts tun. Aber selbst wenn ich nichts tat, konnte ich meine Gedanken nicht stoppen. So was konnte ich tun? Mein Boss von der Produktionsfirma zu der Zeit, schlug vor, dass ich mir eine Pause nehmen und irgendwohin gehen sollte. Er sagte „Es ist nicht gut für dich, momentan in der Szene zu sein“, also ging ich nach Okinawa.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen